Leichtathletik Nachwuchs mit einem starken vierten Mannschaftsrang – Gold und Bronze in der Einzelwertung
Endlich war es wieder soweit – nach dreijähriger coronabedingter Abstinenz kehrte der Wendelstein U12 Cup in Poing wieder in den Wettkampfkalender zurück. Natürlich war auch die Leichtathletikabteilung des TSV Wasserburg dort wieder vertreten.
Pünktlich um 11 Uhr führte Team Captain Lena Pauker das Team der Wasserburger YOUNG LIONS, bestehend aus vier Buben und sieben Mädchen, in die große Dreifach-Turnhalle der SG Poing, um sich dort mit den übrigen elf Teams zur formieren. Diese mussten sich im weiteren Verlauf in fünf unterschiedlichen Disziplinen beweisen: Hochsprung mit der Schertechnik, 1,5kg-Medizinball-Stoßen, 30m-Hindernissprint, Fünfsprung sowie dem abschließenden Grand-Prix.
Los ging’s mit dem Schersprung. Mit maximal zwei Versuchen pro Sprunghöhe galt es möglichst viele Höhen zu überspringen, ohne dabei die Hochsprunglatte zu reißen. Mit übersprungenen 1,15m gelang Lara Grimm (Jg. 2013) der höchste Sprung des Tages aller startenden Mädchen ihrer Altersklasse W10. Bei den Buben konnten hier Valentin Grandl und Jonas Mader (beide Jg. 2012/M11) mit jeweils übersprungenen 1,05m überzeugen.
Weiter ging es zum Fünfsprung. Nach einer von zwei möglichen einbeinigen Sprungabfolgen (bspw. links-links-rechts-rechts-links) erfolgte im letzten der fünf ausgelegten Gymnastikreifen der Absprung auf Weite mit der Landung auf Turnmatten. Je mehr Geschwindigkeit man bei möglichst flachen Sprüngen mitnehmen konnte, desto weiter ging der Satz nach vorne. Am besten gelang dies Lena mit 2,82m, der viertbesten Weite aller Mädchen der AK W11.
Bei der dritten Disziplin, dem 30m-Hindernissprint, mussten vier 60cm hohe Hürden flüssig überlaufen werden. Auch hier zeigte sich Lena von der besten Seite mit 6,59sec – der schnellsten gelaufenen Zeit aller Mädchen. Bei den Jungs stellte der noch wettkampfunerfahrene Louis Minoprio (Jg. 2012/M11) mit einer Zeit von 6,81sec (siebtschnellste Zeit der 32 Starter) unter Beweis, dass er trotz einiger vorhandener technischer Reserven über gute Schnellkraftfähigkeiten verfügt.
Eva Leb (Jg. 2013) hatte etwas Pech – bis zur vorletzten Hürde lief sie ein tolles Rennen. Doch aufgrund eines zu engen Abstands zur Hürde beim Take-Off (= Ansetzen zur Hürdenüberquerung) blieb sie mit der Fußspitze ihres Schwungbeins an dieser hängen und fiel zu Boden. Gemäß dem Motto – jeder stürzt einmal, nur liegenbleiben sollst du nicht – raffte sie sich rasch auf und beendet ihren Lauf. Am Ende fehlten ihr leider einige Punkte in dieser Wertung für eine noch bessere Gesamtplatzierung (Rang 15 von 36) – ein Platz in den Top Ten wäre andernfalls realistisch gewesen.
Als letzte Disziplin vor dem abschließenden Grand-Prix mussten die Kinder einen 1,5kg-Medizinball möglichst weit stoßen. Wahlweise konnte dieser dabei aus dem Stand oder nach einer rhythmischen seitlichen Sprungabfolge gestoßen werden. Für eine gute Weite galt es hier neben einer explosiven Ganzkörper-Streckung den optimalen Stoßwinkel zu finden, damit der Ball weder zu flach noch zu hoch durch die Luft fliegen würde. Valentin gelang hier mit 7,8m die fünftbeste Weite an diesem Tag.
Der Veranstalter nutzte die anstehende 20-minütige Pause, um die Halle für den abschließenden Grand-Prix, einer Art Parcours in Staffelform, umzubauen. In zwei Läufen traten jeweils sechs Kinder pro Team gegen die Konkurrenz an. Jeder Teilnehmer musste nach einer Rolle vorwärts zunächst einen Tunnel durchqueren und im Anschluss über Hürden sowie im Slalom an Hütchen vorbeisprinten. Bevor man zurücksprintete um den nächsten Läufer auf die Strecke zu schicken, musste am Ende des Parcours noch in einen Gymnastik-Reifen gesprungen werden, der wiederum über den Kopf gezogen wurde. Den zweiten von zwei Grand-Prix-Läufen pro Team gewannen unsere Wasserburger Löwen – auf die Siegerzeit der Vaterstettener von 1min 50sec fehlten am Ende jedoch sechs Sekunden. Somit belegte man in einem engen Rennen (zehn Teams innerhalb von max. zehn Sekunden Abstand) den achten Rang.
Nach dreistündiger Wettkampfdauer warteten alle Teilnehmer gespannt auf die Siegerehrung. Zunächst wurde die Teamwertung bekannt gegeben. Platz für Platz wurden die Mannschaften aufgerufen und die Aufregung der jungen Löwen stieg immer weiter, je näher man den Podiumsplätzen kam. Zunächst lagen die Hoffnungen auf eine Platzierung zwischen Rang fünf und sieben – diese wurden schließlich mit einem tollen vierten Rang hinter Vaterstetten, Poing und Anzing sogar noch übertroffen. Darüber hinaus wurden drei Wasserburger Athletinnen separat geehrt. Lara Grimm erhielt die Goldmedaille für ihren Sieg in der Einzelwertung der W10. Emma Kappel wiederum überraschte mit einem sehenswerten dritten Rang von 36 Teilnehmerinnen und sicherte sich somit Bronze. In der älteren Altersklasse W11 schaffte Lena Pauker mit Platz fünf den Sprung unter die sechs Geehrten. Ein wahrlich schöner Abschluss eines von der SG Poing top organisierten Cup-Wettkampfes.
Für das Team der YOUNG LIONS WASSERBURG starteten: Lena Pauker, Anna-Luisa Wagner, Johanna Kronast, Eva Leb, Lara Grimm, Isabella Dresp, Emma Kappel, Matthias Sixt, Louis Minoprio, Jonas Mader und Valentin Grandl
Bericht: Marinus Zimmer
Fotos: Zimmer, Pauker, Grimm, Sixt










