Wasserburger Leichtathleten wieder auf Wettkampf-Tour
Immer mehr Leichtathletik-Vereine nutzen die Lockerungen der letzten Wochen, um ihre geplanten Wettkampf-Veranstaltungen nachzuholen, die zuvor dem coronabedingten Lockdown zum Opfer gefallen sind. Am vergangenen Samstag waren daher auch Wasserburger Leichtathleten im Wettkampfeinsatz – u.a. in Erding, Gräfelfing sowie in Bad Endorf.
Aufgrund der Teilnahmebeschränkungen und des parallel stattfindenden Stabhochsprung-Wettkampfes in Erding starteten mit Lea Mader, (W12), Mathilde Golla (W11), Johannes Gaßner (M12), Louis Rauch (M13), Daniel (M11) und dessen Bruder Jakob Herzog (M13) lediglich sechs Athleten des TSV 1880 Wasserburg im Vierkampf in Bad Endorf. Dabei standen, je nach Altersklasse, Hoch- und Weitsprung, Sprint, Ballwurf sowie Kugelstoß auf dem Programm.
Trotz eingeschränkter Trainingsmöglichkeiten – durch den Umbau am Badria bedingt – errang Jakob mit insgesamt 1.921 Punkten und 229 Punkten Vorsprung vor seinem Konkurrenten Mario Mönninger (TV Emmering) Gesamtrang 1 in der Altersklasse M13 im Vierkampf der U16 männlich. Obwohl Jakob – ähnlich wie Louis – als 2007er Jahrgang eigentlich noch im Vierkampf der U14 (Weitsprung, Hochsprung, 75m-Sprint, 200g-Ballwurf) hätte starten können, war dies ein guter Test für ihn, um von der Technik der älteren Kollegen im Starterfeld zu lernen. Dabei lief er zum ersten Mal die 100 Meter und knackte dabei mit 13,19 Sekunden auf Anhieb die B-Qualifikations-Norm für die Bayerischen Meisterschaften U16 & U23, die Anfang September in Erding stattfinden sollen. Selbiges gelang ihm auch beim Hochsprung mit 1,50m. Lediglich mit 5,12m beim Weitsprung fehlten ihm noch 8cm zu der Norm – dass er diese Weite springen kann, zeigt seine derzeitige Bestleistung von 5,28m aus dem Vorjahr. Die 4kg-Kugel stoß er auf beachtliche 9,69m und ließ dabei sogar einige seiner Mitstreiter der älteren Jahrgänge hinter sich.
Leider plagten Jakobs Teamkollegen Louis seit dem Aufwärmen stärker werdende Schmerzen in der Achillessehne, die ihn über den gesamten Wettkampf hin begleiteten. Dennoch biss er die Zähne zusammen und erzielte dennoch sehr passable Leistungen. Er sprang 4,18m weit, sprintete die 100m in 14,03 Sekunden, stoß die Kugel in seinem erst zweiten Kugelstoßwettkampf auf 7,44m und zeigte trotz sichtlicher Schmerzen mit 1,32m im Hochsprung eine gute Leistung. Mit insgesamt 1.556 Punkten belegte er im Vierkampf hinter Jakob und Mario Rang drei in der Altersklasse der M13.
Johannes (Jg. 2008) und der um ein Jahr jüngere Daniel starteten beide im Vierkampf der U14 und boten dabei überzeugende Leistungen. Johannes stellte dabei mehrere persönliche Bestleistungen auf: Er steigerte nicht nur seine Weitsprungbestleistung um 14cm auf nun 3,80m, sondern lief die 75m mit 11,65s erstmals unter 12s. Mit 1.318 Punkten belegte er bei den M12 Rang zwei hinter Jonas Henne vom TV Emmering (1.523 Punkte). Dessen Bruder Elias Henne lieferte sich mit Daniel ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der AK der M11, wo sich wiederum Daniel mit 1.358 Punkten knapp vor Elias (1.346 Punkte) den Sieg in der Gesamtwertung holte. Hervorzuheben ist besonders Daniels Leistung im Ballwurf (200g) mit 41m (!).
Die einzigen zwei weiblichen TSV-Starterinnen, Lea (Jg. 2008) und Mathilde (Jg. 2009) mussten sich diesmal mit Plätzen im Mittelfeld zufrieden geben – ein mittelmäßiges Weitsprungergebnis von 3,18m verbaute Mathilde einen möglichen zweiten Gesamtrang. Mit 1.320 Punkten verfehlte sie das Podium nur knapp um 14 Punkte. Immerhin zeigte sie in ihrer AK W11 mit ihrer neuen persönlichen Bestleistung von 11,59s die zweitbeste Sprintleistung über die 75m-Distanz. Lea sprintete die 75m ebenfalls unter 12s – sie war mit 11,88s etwas langsamer als Mathilde, konnte dafür im Weitsprung mit 3,65m eine höhere Weite für sich verbuchen (= Gesamtrang 8 mit 1.336 Punkten in der AK W12).
Analog zu den Wettkämpfen in Bad Endorf und Erding (siehe separater Artikel) wurde auch bei den sog. „G-Town Jumps“ auf der Anlage des Kurt-Huber-Gymnasiums in Gräfelfing gesprungen. Dort war Walter Kurzbuchs Schützling Lara Mößthaler im Hochsprung am Start. Mit 1,66m und Platz eins zeigte sie dabei eine starke Leistung – zu ihrer persönlichen Bestleistung von 1,71m, aufgestellt bei den Südbayerischen Meisterschaften vom vergangenen Januar fehlten nur wenige Zentimeter.
MZ