U16 und U14 des TSV Wasserburg sammeln 17 Medaillen in Waldkraiburg
Bei badewetterähnlichen Temperaturen demonstrierte der TSV Wasserburg als erfolgreichster regionaler Verein bei den Kreismeisterschaften Südostoberbayerns im Einzelwettkampf (U16) sowie im Blockwettkampf (U14) im Jahnstadion in Waldkraiburg mit 17 gewonnen Medaillen seine Vormachtstellung im Landkreis. 17 Leichtathleten mit dem Löwen auf der Brust gingen hier an den Start – begleitet und betreut von den Trainern Jürgen Schwarz, Marinus Zimmer und Daniela Rapolder.
Als einziger Starter in der Altersklasse M15 sicherte sich Rocco Seidinger dreimal den Titel. Dabei konnte er vor allem mit einer neuen persönlichen Bestleistung im 4kg-Kugelstoß mit 11,18m überzeugen. Mit dem 1kg-Diskus warf er gute 31,24m. Lediglich im 600g-Speerwurf verfehlte er mit 26,69m seine persönliche Bestleistung von 40,49m von vor einer Woche deutlich. Lea Mader W15 gewann mit 7,95m Gold im Kugelstoß mit der 3kg-Kugel vor Magdalena Reisinger vom TSV 1862 Erding (7,59m) und Annalena Wohlmuth von der LG Oberland (6,71m). Im Diskuswurfbewerb wurde sie wiederum Zweite und warf mit 21,51m knapp an ihre persönliche Bestweite von 22,44m heran. Laura Dirnecker holte sich in 13,42sec souverän den Titel über die 80m-Hürden in der weiblichen Jugend W14 vor Eva Mollneus von der LG Oberland (15,26sec). Im Weitsprung wurde sie mit 4,41m Dritte. Zum geplanten Hochsprung-Start konnte die Oberbayerische Meisterin von 2022 aufgrund von Schmerzen am Fuß leider nicht mehr antreten. Mathilde Golla sprintete in guten 13,41sec und neuer persönlicher Bestleistung zum Kreismeistertitel über die 100m-Distanz und sicherte sich sowohl im Speerwurf sowie im Hochsprung die Silbermedaille. Mit dem 500g-Speer stellte sie mit 26,69m ebenfalls eine neue PBL auf – im Hochsprung lief es jedoch alles andere als nach Plan. Nachdem Mathilde beim Saisonauftakt in Wasserburg 1,52m überspringen konnte, war diesmal bereits bei 1,30m Endstation.
Ähnlich wie bei den Oberbayerischen Blockwettkampf-Meisterschaften vorige Woche in Gilching konnten vor allem die männlichen U14-Starter des TSV Medaillen sammeln und mit vorderen Plätzen überzeugen. Leonhard Gaßner, Markus Zunhammer, Severin Anglhuber, Kilian Ruckert und Elias Königbauer gewannen nicht nur die Teamwertung mit 9.234 Punkten – auch in der Einzelwertung holten Severin (2.358 Punkte) sowie Leonhard (1.795 Punkte) und Elias (2.121 Punkte) drei Titel nach Wasserburg.
Severin trat dabei im Block Wurf M13 an und hatte keine besonderen Mühen, sich ein weiteres Mal eine Goldmedaille um den Hals hängen zu lassen. Seine Leistungen: 10,81sec (75m-Sprint), 10,08sec (60m-Hürdensprint), 4,67m (Weitsprung), 24,55m (Diskuswurf) und 10,58m (Kugelstoßen). Leonhard siegte mit 75 Zählern Vorsprung im Block Lauf M12 vor Dominik Bergmayr vom TSV Vaterstetten. Dabei gelang es ihm, sich gleich in fünf Disziplin-Wertungen zu verbessern. Die 800m lief er in starken 2min 43sec, im Weitsprung fehlten nur drei Zentimeter um die 4m-Marke zu knacken. Läuferisch ist auch Elias gut aufgestellt – dennoch fühlt er sich im Block Sprint/Sprung, welcher den Hochsprung beinhaltet, am wohlsten. Mit übersprungenen 1,44m konnte er insbesondere in dieser Disziplin überzeugen und kann nun mit fünf gewonnenen Medaillen aus Kreis- und Oberbayerischen Meisterschaften aus den vergangenen drei Wochen zufrieden in die Wettkampfpause gehen.
Kilian Ruckert, der zusammen mit Markus Zunhammer im Block Wurf M12 antrat, heimste sich die Bronzemedaille mit der Gesamtpunktezahl von 1.589 Punkten ein. Damit verbesserte er seinen Punkterekord und stellte im Weitsprung mit 3,54m eine neue persönliche Bestweite auf. Markus, mit 1.371 Punkten Gesamtvierter, hat in den vergangenen Wochen und Monaten mitunter die größten technischen Fortschritte gemacht. Mit dem Diskuswurf hat er eine Disziplin für sich gefunden, bei der er sich besonders wohlfühlt. Vor drei Wochen in Kirchheim noch etwas wackelig bei der halben Drehung, fällt ihm diese mittlerweile deutlich leichter, was sich auch in der Weitenentwicklung zeigt: 11,50m (Kirchheim) – 12,07m (Gilching) und nun mit 15,81m – eine Steigerung gleich um mehrere Meter. Auch im Weitsprung zeigt er mittlerweile stabile Sprünge – hier gelang ihm mit 3,57m ähnlich wie im Hürdensprint (13,27sec) eine deutliche neue persönliche Bestleistung. Weiter so, Markus!
Bei der weiblichen Jugend gewannen Finja Ott, Sophia Scheidegger, Sophia Weber, Lina Schimpflingseder sowie Melanie Finn mit 9.518 Punkten Team-Bronze. Sophia Scheidegger sorgte dabei für eine weitere Bronzemedaille fürs Team der YOUNG LIONS im Block Wurf W13 (1.967 Punkte). Sie verbesserte dabei ihre Sprintleistungen deutlich: 11,38sec im 75m-Sprint und 11,09sec im 60m-Hürdensprint, was bei letzterem eine Steigerung um eine ganze Sekunde bedeutete. Sophia Weber, die in Gilching bei zwei ungültigen sowie einem Sicherheitsversuch noch große Probleme hatte, den Diskus stabil auf „die Reise zu schicken“, zeigte sich in Waldkraiburg wie ausgewechselt und stellte mit 23,70m eine neue Bestleistung auf. Gleiches gelang ihr im Kugelstoß mit 7,20m (+ 0,5m Steigerung) sowie in den Sprintdisziplinen. Mit 1.873 Punkten belegte sie in der Gesamtwertung Rang fünf. Sarah Voggenauer feierte ihr Debüt im Block Wurf W13, in dem sie Höhen und Tiefen erlebte. Zunächst durfte sie sich zu recht über eine neue Bestleistung von 13,55m (zuvor: 11,71m) im Diskuswurf freuen. Auch im 75m-Sprint konnte sie mit 12,58sec ihre bisherige Bestzeit verbessern. Unglücklich lief es wiederum im Hürdensprint, als Sarah eine Vollbremsung vor der ersten Hürde einlegte, um dann immerhin noch einigermaßen flüssig die restlichen Hürden zu überlaufen. Hier blieben leider einige Punkte für die Gesamtwertung liegen. Trotz dieses Malheurs konnte sie noch eine der übrigen Kontrahentinnen hinter sich lassen (1.318 P./ Rang 8).
Ein wenig Mitleid musste man fast mit Finja Ott haben, die erneut trotz ansprechender Leistungen wie zuvor bei den Oberbayerischen Blockwettkampfmeisterschaften im Block Sprint/Sprung W13 die Medaillenränge knapp verpasste. Anfangs konnte sie sich in den Sprintdisziplinen (11,16sec = PBL/75m und 10,48sec = PBL/60m-Hürden) und im Weitsprung (3,86m) verbessern, spätestens im Hochsprung-Bewerb (1,36m) verspürte sie jedoch Schmerzen im Knie, die hier keine bessere Leistung zuließen. Mit 2.162 Punkten belegte sie Gesamtrang vier. Ähnlich wie in Gilching startete auch Theresa Kronast wieder im gleichen Block wie Finja. Abgesehen vom Speerwurf, wo sie den Speer auf 15,15m schleuderte (= neue PBL), wollte der Knoten nicht so recht aufgehen und ihr gelangen an diesem Tag keine weiteren Leistungssteigerungen. Am Ende sprang für sie der achte Rang bei 1.734 Punkten heraus.
Melanie Finn, Lina Schimpflingseder sowie Eva Rapolder gingen als Wasserburger Trio im Block Sprint/Sprung W12 an den Start. Melanie war an diesem Samstag sehr gut aufgelegt. Bei ihrem ersten Fünfkampf kämpfte sie sich zu Rang 7 mit 1.744 Punkten. Dabei konnte sie sich im Weitsprung (3,38m) und im Hochsprung (1,20m) sowie über die 75m-Sprintstrecke (11,88sec) verbessern. Bei letzterer Disziplin drückte sie ihre bisherige Bestzeit um eine halbe Sekunde nach unten, was auf dieser kurzen Distanz einiges ausmacht. Lina wiederum konnte sich mit 1.772 Punkten einen Rang vor ihrer Teamkollegin platzieren. Dabei gelang es ihr, gleich vier neue persönliche Bestleistungen aufzustellen (u.a im 75m-Sprint mit 11,41sec). Bemerkenswerterweise lief sie über die 60m-Hürden-Distanz bis auf die Hundertstel exakt die gleiche Zeit wie eine Woche zuvor in Gilching (12,73sec). Auf dem achten Rang landete Eva mit 1.734 Punkten. Sie zeigte dabei solide Leistungen. Im Hochsprung konnte sie mit übersprungenen 1,20m ihre bisherige Bestleistung springen.
Die Wasserburger Leichtathleten mit ihren Betreuern bedanken sich bei den freundlichen Organisatoren des Vfl Waldkraiburg sowie den vielen Helfern (einschließlich des Wasserburger Gespanns um Nicole Scheidegger, Andrea Anglhuber und Nadine Voggenauer), die für einen reibungslosen Wettkampfablauf gesorgt haben. Über den kleinen Fauxpas, der beinahe vergessenen Ehrung der Mannschaften kann dabei getrost hinweggesehen werden.
Bericht: Marinus Zimmer
Fotos: Zimmer, Rapolder, Scheidegger