Der Unterschied zwischen einem Pokaltestspiel und einem Testpokalspiel ist marginal, dennoch ist die Betonung von Pokal am Anfang des Wortes entscheidend für die Bedeutung dieses frühen Wasserburger Pflichtspiels am Samstagnachmittag, 15.30 Uhr, in Dachau. „Wir wollen eine Runde weiterkommen und im Sommer ein Pokalspiel in der Altstadt austragen. Das ist für uns als Verein wichtig, entsprechend gehen wir diese Begegnung an“, gibt die Sportliche Leitung Auskunft über die Wichtigkeit der Partie, die auf Kunstrasen ausgetragen werden wird.
Dass mitten in der Wintervorbereitung und somit zwei Wochen vor Ligastart ein Pflichtspiel ausgetragen wird, ist auch der Termingebung des Verbandes geschuldet. Bereits im Sommer hatten die Löwen mit dem TSV 1865 Dachau, der in der Landesliga Südwest spielt und dort auf Rang 12 liegt, ein Vorbereitungsspiel für den 15. Februar vereinbart. Damals war in Dachau noch Orhan Akkurt Trainer, den die Wasserburger Verantwortlichen noch aus alten Spielertagen kennen und schätzen. Auch als der ehemalige Toptorjäger im Herbst entlassen wurde, wurde der Termin selbstverständlich beibehalten. Ende Oktober, wo jeder einigermaßen vorausschauende Verein seine Vorbereitung bereits geplant hat, verschickte der Bayerische Fußballverband dann die Paarungen für den Verbands-Pokal und die Losfee wollte, dass Wasserburg in Dachau antritt. Dies allerdings erst am 22. Februar, jedoch testen die Innstädter da gegen den SV Kirchanschöring, die nicht mehr im Pokal dabei sind und bei einer Wasserburger Absage ohne Sparringspartner dagestanden wären. Auch Dachau hatte mit Hallbergmoos längst eine Generalprobe vereinbart. Somit einigten sich die Löwen und Dachau 65 darauf, am 15. Februar aus dem Test- ein Pokalspiel zu machen.
Während die mit den Regionalligaspielern Lorenz Knöferl und Anthony Manuba (beide Türgkücü München) verstärkte Mannschaft von Gökhan San in der Vorwoche in Deisenhofen ein respektables 0:0-Unentschieden erzielte, arbeitete der TSV 1880 Wasserburg auf der Kala-Alm (Thiersee) am Teamgeist. „Der Mannschaftsausflug war überragend. Es war schön zu sehen, wie viele Ehrenamtler bei uns mit der Mannschaft unterwegs sind und alles dafür tun, dass wir Erfolg haben. Die Stimmung bei den Jungs war auch super, die Berge schweißen zusammen. Insgesamt erhoffe ich mir von unserer Wanderung auf lange Sicht mehr als von einem weiteren Testspiel“, bilanziert Abteilungsleiter Kevin Klammer. Ob ihm die Ergebnisse recht geben, steht in den Sternen, dass Maxi Biegel – auch aufgrund seiner Gesangskünste – der am schnellsten integrierte Neuzugang der jüngeren Vereinsgeschichte wird, ist hingegen sehr wahrscheinlich.
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