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Florian Heller hatte vor der Begegnung seiner Löwen gegen den FC Garmisch-Partenkirchen ein echtes „Wasserburg-Spiel“ gefordert. Mit diesem Begriff hatte der Trainer hohe Intensität, volle Konzentration und vor allem großen Einsatz verbunden, was in der Hinrunde zu zahlreichen Siegen mit nur einem Tor Unterschied geführt hatte. Am Freitagabend hatten die Spieler in der Altstadt die Vorgaben des Coaches so gut umgesetzt, dass am Ende sogar ein Erfolg mit drei Toren Differenz zu Buche stand. Wasserburg zeigte eine starke Leistung und siegte verdient mit 3:0 gegen einen Gegner, der in Topform angereist war und nur so vor Selbstvertrauen strotzte. Garmisch-Partenkirchen hatte zuvor vier Siege am Stück eingefahren, an der Landwehrstraße 10 hatten sie jedoch nicht den Hauch einer Chance. Es scheint, als ob die Löwen allmählich in Form kommen.
„Es war von uns eine intensiv geführte Partie und damit sehr fordernd für den Gegner, aber auch für uns. Wir haben es 90 Minuten durchgezogen,“ freute sich Heller. Durch die konzentrierte Leistung kam Garmischs Topstürmer Moritz Müller nicht in gefährliche Situationen und war abgesehen von einem strammen Schuss kurz vor dem Pausenpfiff, der weit über den Querbalken zischte, komplett abgemeldet. Die von Müller bekannte Effektivität zeigte bei den Löwen Daniel Yordanov in der 16. Minute, als er einen kapitalen Fehler in der Gäste-Hintermannschaft, die im eigenen Fünfmeterraum Tiki-Taka spielen wollte, eiskalt ausnutze und zum 1:0 ins verwaiste Tor einschoss. Der 21-Jährige hatte im Vorfeld noch berichtet, wie sehr er das Gefühl des Torjubels wieder spüren möchte. Ein Spieler, der selten, dafür oft wichtig trifft, ist Jean-Philippe Stephan. Der ewige Löwe köpfte in der 41. Minute eine Freistoß-Flanke von Dominik Brich in die Maschen und trug sich als 18. Wasserburger Schütze in die Saisonstatistik ein. Der 32-Jährige war lange verletzt und anschließend oft auf der Bank: „Es war für mich ein super Gefühl, wie sich alle für mich gefreut haben. Das zeigt, welchen tollen Charakter unsere Mannschaft hat. In erster Linie hat das Tor für mich bedeutet, dass ich für die Mannschaft ein Tor zum Sieg beisteuern konnte. In zweiter Linie ist es für mich persönlich bis dato das i-Tüpfelchen nach meiner langen und zähen Verletzung.“
Dafür, dass die Gäste aus dem Werdenfelser Land auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr in diese Begegnung finden würden, sorgte in der 52. Minute Luca Wagner, der nach einer simplen Kopfballverlängerung durch war und trocken zum 3:0 einschoss. „Wir hatten Chancen zum 4:0 und 5:0 und lassen auf der anderen Seite wenig bis nichts zu. Das lag daran, dass wir permanent Druck auf den Gegner ausgeübt und den Rhythmus bestimmt haben. Wir hatten durchgehend die Kontrolle über das Spiel“, lobte Heller den seriösen Auftritt seiner Elf. Die Innstädter haben ihre Reihen geschlossen, der harte Kern zieht voll an. Jean-Philippe Stephan brachte es auf den Punkt, worum es im Endspurt geht: „Wir haben eine super Mannschaftsleistung gezeigt.“
Wasserburg: Volkmer, Neumeier, Lindner, Brich, Stephan, Kononenko (ab 85. Rauscher), Kerschbaum (ab 88. Michael Jackl), Simeth, Barthuber (ab 82. Vorderwestner), Wagner (ab 75. Stellner), Yordanov (ab 75. Marinus Jackl)
Tore: 1:0 Daniel Yordanov (16.), 2:0 Jean-Philippe Stephan (41.), 3:0 Luca Wagner (52.)
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (TSV Velden 1923)
Zuschauer: 295
jah