Zur besten Frühschoppenzeit treffen sich am Samstagvormittag um 10 Uhr der TSV 1880 Wasserburg und der SV Kirchanschöring, um auf Kunstrasen in Garching an der Alz ihr letztes Vorbereitungsspiel vor dem Start in die Punktrunde zu absolvieren. Kirchanschörings Sportlicher Leiter Sven Vetter schlug diesen frühen Anstoß vor, dann war für die Verantwortlichen der Löwen klar: Wenn der Bayernligist so früh spielen kann, können sie das auch.
Die Löwen und der SV Kirchanschöring pflegen seit langen Jahren aufgrund der zahlreichen gemeinsamen Duelle ein gutes Verhältnis. Die Wasserburger verfolgen den Kirchanschöringer Weg genau, die sich unter Thomas Leberfinger nach durchwachsenem Saisonstart und der Trennung von Mario Demmelbauer ins gesicherte Mittelfeld vorgearbeitet haben. Leberfinger ist als Trainer so, wie er als Spieler war: Geradlinig, zielstrebig und leistungsorientiert. Dazu kommt einer großer Schuss Empathie, wodurch er aus einer verunsicherten Mannschaft ein stabiles Team schaffen konnte.
Der ehemalige Drittligaakteur des SV Wacker Burghausen verfolgt auch seinerseits das Geschehen in Wasserburg und erkennt: „Wasserburg wird für uns ein richtig guter Härtetest für den Start eine Woche später gegen Schalding. Sie sind einfach ein richtig guter Landesligist.“ Mit der Vorbereitung seiner Mannschaft ist der 35-Jährige bis dato zufrieden und sieht es pragmatisch: „Es lief soweit gut. Wir hatten zwischendurch mal eine Krankheitswelle im Kader und angeschlagene Spieler, weshalb wir notgedrungen das Spiel gegen die Amateure vom SV Ried absagen mussten. Aber diese Probleme haben die meisten Mannschaften im Winter.“ Eine angespannte Personallage haben die Löwen nicht nur im Winter, jedoch gerade verstärkt. Im Pokal verletzten sich Dominik Brich und Michael Barthuber, die zu Wochenbeginn ein Fall für die medizinische Abteilung waren, Maxi Höhensteiger, Robin Ungerath, Janik Vieregg, Lukas Starringer und Luca Wagner hatten ebenso wie Manuel Kerschbaum und Maxi Biegel die Partie ohnehin verpasst.
Leberfinger legt gegen die Löwen das Hauptaugenmerk noch einmal auf die Defensive: „Wir wollen wieder alle kompakt im Verbund verteidigen, da wir in der Vorbereitung zu viele Gegentore bekommen haben. Im letzten Test gegen Freilassing war das schon viel besser.“ Gleichzeitig ist der Bayernligist gegen den Landesligisten natürlich Favorit und will entsprechend „im Spiel mit dem Ball mit der nötigen Geduld agieren und die Dinge, die wir immer wieder fordern und ansprechen auch immer wieder umsetzen.“ Auch Wasserburg will sich den letzten Schliff holen, wie Co-Trainer Michael Wallner betont: „Wir haben in Kirchanschöring einen gestandenen Bayernligisten im letzten Test vor Schwabing. Wir wollen es definitiv besser machen als zuletzt gegen Dachau, also mutiger spielen, mit mehr Überzeugung, einer anderen Körpersprache und hoher Intensität. Wir wollen das zeigen, was uns immer ausgezeichnet hat“.
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